Sawadii kah ihr Lieben,

wir sind mittlerweile schon seit 3 Tagen in Auckland, aber das ein oder andere muss doch noch zu Bangkok gesagt werden:

Bei mir kamen dann einige Eindrücke auch erst etwas später tatsächlich im Kopf an, z.B. fand ich die Kontraste in der Stadt total krass, super gepflegte und herausgeputzte Tempelanlagen auf der einen Seite und ein paar Meter weiter Dreck, Gestank und Armut. So ungewöhnlich klingt es vielleicht nicht, wenn man z.B. schon mal in der Türkei, Kuba, DomRep,… war, aber in Thailand fiel mir der Gegensatz besonders heftig auf. Alles in allem war es jedenfalls total chaotisch, wir sind mittlerweile auch sicher, dass wir mehr als einmal über den Tisch gezogen wurden, aber trotzdem hätte ich gern noch 1, 2 Tage länger dort verbracht, es gibt noch so viel zu sehen, leider haben wir auch die berühmt-berüchtigte Khao San Road nicht mehr geschafft – irgendwann müssen wir also wohl oder übel nochmal nach Bangkok! 🙂

Hua Hin, 19.01. bis 25.01.

Am Dienstag, dem 19. Januar, haben wir Bangkok den Rücken gekehrt und sind nach Hua Hin gefahren, die Stadt liegt 185 km südwestlich von Bangkok und wir waren ca. 3 Stunden unterwegs und konnten es kaum erwarten, endlich Sonne, Strand und Meer zu genießen!

Hua Hin ist das älteste Seebad Thailands und die königliche Familie hat dort ihre Sommerresidenz. An jeder Straßenecke sieht man altarähnliche Bilder des Königs und seiner Familie, auch in Bangkok, oftmals direkt neben den Buddha-Altären, die ganz ähnlich aussehen, man könnte also meinen, dass die Thais ihre Königsfamilie ebenso wie Buddha verehren (müssen?).

Es gibt einen 5 km langen Strand und der hat uns auch in erster Linie angelockt und natürlich die Tatsache, dass man schneller in Hua Hin ist als auf den vielen Trauminseln oder Khao Lak. Wir haben unsere Entscheidung jedenfalls nicht bereut und hätten es auch noch gut eine Woche länger ausgehalten.

Strand01 Strand02

Bei der Ankunft wurden wir freudig mit einem leckeren Getränk begrüßt und sogar zum Zimmer gefahren, wir mussten nicht mal laufen! Allerdings tat mir der arme Kerl leid, der unsere unverschämt schweren Rucksäcke schleppen musste. 🙂 Unser Zimmer war auch wirklich wunderschön und gemütlich, hatte aber einen entscheidenden Haken: die Tür! Die hat nämlich von oben bis unten durchgehende Schlitze von einer Seite zur anderen, sodass es trotz Klimaanlage unerträglich heiß ist und sämtliche Viecher, allen voran die Mücken, munter ins Zimmer kommen. Lange Rede, kurzer Sinn – wir haben gewechselt, in ein ebenfalls schönes Zimmer mit richtiger Tür und obendrein Pool direkt vor der Nase, nun war alles gut! Wir hatten auch sehr nette Bungalow-Nachbarn, ein älteres Pärchen, das den Winter in Hua Hin verbringt. Sie haben uns von ihren vielen Reisen in der ganzen Welt erzählt und fanden unser Vorhaben ganz toll, am Ende haben sie uns herzlich verabschiedet, der Mann sogar mit traditionellem Maori-Nasenkuss zur Einstimmung! 🙂

Blick_zum_Bungalow Bungalow

Für eine Weile hatten wir auch einen kleinen Mitbewohner! 😀

Gekko01 Gekko02

Der Strand vor unserem Hotel war wirklich sehr schön, heller und weicher Sand, das Meer ist ganz flach und wir haben uns meistens einfach vorn ins seichte Wasser gelegt und von den Wellen schaukeln lassen, hach wie schrecklich, bei diesen Badewassertemperaturen! Außerdem hatten wir das Privileg, im einzigen Hotel mit Sonnenliegen am Strand zu Gast zu sein, normalerweise ist das verboten, da die Strände in Thailand alle öffentlich sind.

Affenberg01 Strand03 Strand04

Auch sonst haben wir es wirklich sehr gut getroffen, das Personal war super freundlich und zuvorkommend, jeder Wunsch wurde von den Augen abgelesen, wir mussten nicht mal etwas sagen, schon sprang jemand auf, um uns zu helfen – so kann man es aushalten! Das Frühstück war auch toll, es gab alles, was das Herz begehrt. Die ganze Anlage wird liebevoll gepflegt, die kleinen Bungalows verteilen sich in dem schönen tropischen Garten bis zum Meer hinunter und wenn man keine Lust auf Seegang hat, kann man sich zwischen zwei Pools entscheiden. Wir können euch das Baan Laksasubha also wärmstens empfehlen.

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Für uns war es am Anfang irgendwie nicht ganz so leicht Essen zu finden. 😀 Ja…das klingt sicher seltsam…. Diese Garküchen sind aber am Anfang wirklich auch etwas gewöhnungsbedürftig, kleine Mopedschnellrestaurants sozusagen und wir hatten erstmal keine Ahnung, was wir da nur bestellen sollen. Der Nachtmarkt hat es uns auch erstmal nicht so leicht gemacht, am ersten Abend ist er abgesoffen, da war alles schon zu, als wir kamen. Am nächsten Abend hatten wir mehr Glück und haben uns todesmutig in das irre Getümmel gestürzt, es gibt da wirklich alles, tausende Speisen und natürlich auch jeden Schund und Klimbim. 🙂 Letztendlich sind wir jedenfalls doch nicht verhungert und haben viiiiiel thailändisches Essen gegessen, der ein oder andere Cocktail war auch dabei und natürlich haben wir uns munter durch die thailändischen Biersorten probiert….. Tiger, Leo, Chang, Singha und wie sie alle heißen, sie alle sind lecker, aber sie alle schmecken haargenau gleich! 😀 Man kann in Thailand übrigens erst ab 17.00 Uhr Alkohol im Laden kaufen – die Verkäuferin im 7/11 hat also die 2 winzigen Bierdosen um 16.50 Uhr echt nicht rausgerückt! 🙂

Chang Cocktails Essen01 Essen02  Essen03 Night_Market01 Night_Market02Night_Market03

Das waren dann im Prinzip auch unsere Hauptbeschäftigungen in Hua Hin: essen, trinken, faulenzen….einmal haben wir es aber zum Affenberg geschafft, das ist ein kleiner Hügel am anderen Ende des Strandes, der ins Meer ragt, mit einer wunderschönen goldenen Buddha-Statue, die einen begrüßt, und oben steht ein chinesischer Tempel, der allerdings schon ziemlich heruntergekommen aussieht – der Anblick schlägt wohl auch den Mönchen leider etwas auf den Magen, denn wir haben das winzig kleine, einsame Schild nicht gesehen mit dem Hinweis, Fotos verboten, und so hat uns ein Mönch wild gestikulierend gewissermaßen des Tempels verwiesen….macht nix, der war ja eh nicht sooo schön und einen tollen Blick über die Bucht hatten wir auch weiter unten allemal. Die gemeingefährlichen Affen dürfen natürlich auch nicht unerwähnt bleiben – schließlich geben sie dem Berg ja seinen Namen. Wir haben 3 oder 4 von ihnen gesehen und das hat uns auch gereicht, denn sie sehen putzig aus, haben es aber faustdick hinter den Ohren! Eine Frau vor uns wurde von einem Äffchen attackiert, er ist von einem Dach auf sie drauf gesprungen, hat versucht, ihre Handtasche wegzureißen und ihren Rock runterzuziehen. Glücklicherweise hatten die Frau und ihr Mann eine Tüte mit Futter dabei, damit sind sie den Angreifer losgeworden, aber die arme Frau war danach nicht mehr so scharf auf diesen Ausflug! Als sich dann zu den Affen auch noch eine Horde streunender Hunde gesellt hat, die uns ziemlich skeptisch beäugt haben, sind wir vom Affenberg geflüchtet. Überhaupt gibt es in Thailand an jeder Straßenecke und auch oft am Strand streunende Hunde, die uns furchtbar leid taten.

Wir waren am Ende des Tages aber auf jeden Fall stolz auf uns und unseren 10km Strandmarsch und haben außerdem festgestellt, dass wir das mit Abstand schönste Fleckchen in Hua Hin erwischt haben.

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Das Wetter hat am letzten Tag nicht mehr so richtig mitgespielt, es ging von ca. 35 Grad und strahlendem Sonnenschein plötzlich runter auf 17 Grad und Sturm! Das aufgewühlte Meer hatte aber auf jeden Fall auch seinen Reiz und wir konnten nochmal schön am Strand spazieren gehen, einfach herrlich!

schlechtes_Wetter

Wir hatten also eine sehr schöne, lustige, leider etwas kurze Zeit in Hua Hin, gerne hätten wir noch viel mehr von Thailand gesehen, den Dschungel, Tempelruinen, den Norden des Landes und natürlich die Traumstrände und die bunte Unterwasserwelt der vielen Inseln.