Huhu ihr Lieben,

am 29.11. haben wir das schöne Wanaka verlassen und sind Richtung Queenstown aufgebrochen. Die Strecke war sehr schön…


Wir fuhren am Roaring Meg hydro scheme (einem Wasserkraftwerk) und an der Kawarau Bridge vorbei, wo sich todesmutig Leute von der Brücke stürzten…natürlich am Bungeeseil.

Unser Stopp für die Nacht war am wunderschönen Lake Hayes, wo wir von lauter Enten begrüßt wurden. Sie freuten sich über unser Brot, sogar so sehr, dass sie in Horden auf uns zustürmten. *wahhhh* 🙂 Leider gibt es Leute, die Stöcke nach ihnen werfen, sogar nach den Küken, zwei ältere Paare verbrachten den Abend damit, die armen Enten zu verjagen…*pah*

Wer erkennt den Song…Neuseeländer sind echt witzig. 😂

Am nächsten Tag (30.11.) fuhren wir nach Queenstown, wir freuten uns schon lange auf die Abenteuerstadt und wurden nicht enttäuscht. Wenn es nicht so weit im Süden liegen würde, wäre das DIE Stadt zum Auswandern, aber gerade das macht sie auch aus. Eingebettet in die herrlichen Alpen und am kristallklaren Lake Wakatipu, haben wir uns sofort in Queenstown verliebt. Der romantische Lake Wakatipu ist der drittgrößte See Neuseelands und hat auch rätselhafte Seiten: So hebt und senkt sich der Wasserspiegel alle paar Minuten um ca. 12 cm.

Der Maori-Mythologie zufolge ist der Grund dafür der Herzschlag des auf dem Seegrund schlafenden Riesen. Der Riese Matau wurde im Schlaf verbrannt, nachdem er die Tochter eines Stammesoberhauptes entführt hatte. Dabei brannte sich ein riesiges Loch in die Erde und schmolz das Eis und den Schnee der umliegenden Berge, deren Wasser dann den Lake Wakatipu bildeten. Der See ist wie ein riesiges „S“ geformt, hat also die Form, als wenn ein Riese mit hochgezogen Knien auf der Seite liegt und schläft. Der Kopf des Riesen lag dabei in Glenorchy, am nördlichen Ende des Sees, seine Füße in Kingston am südlichen Ende des Sees. Queenstown liegt direkt an den Knien von Matau. Da das Herz des Riesen niemals zerstört werden kann, also immer noch schlägt, verursacht dies das Anheben und Absenken des Wasserspiegels.

Tatsächlich erklärt sich das Phänomen mit dem Wechsel des Atmosphärendrucks durch kalte und heiße Luftbewegungen über dem See.

Die Stadt ist total schön, es gibt alles, was man sich wünscht, und das in überschaubarer Größe, und auch Wintersportfans können hier voll auf ihre Kosten kommen. Wir hatten bombastisches Wetter und schlenderten einfach ein wenig durch die Idylle, den Botanischen Garten und gönnten uns mal etwas…

TSS Earnslaw, 1912 erbautes Dampfschiff

*träum*

Am nächsten Tag fuhren wir mit der Skyline zur Bergstation auf dem Bob’s Peak, von hier aus hatten wir einen herrlichen Blick über die Gegend, ließen es uns gut gehen und schlenderten ein wenig auf dem Berg entlang, bevor wir noch einmal gemütlich durch Queenstown bummelten.

Remarkable Mountain Range (2300m)

„Gemälde“ aus Jelly Beans, erkennt ihr es?

Drei Tage verbrachten wir leider nur hier, denn auch, wenn wir liebend gern noch länger geblieben wären, hat Queenstown ein großes Loch in unserem Portemonnaie verursacht.

Weiter ging es Richtung Fiordland, wir kehrten zwischendrin in Mossburn in einem Country Park ein, es war soooo ruhig und es gab viele Schafe und Alpakas, die leider keine Lust hatten, sich von uns füttern zu lassen. 🙁

Deutsches Sauerteig-Roggen-Brot, LECKER!

Festtagsschmaus zum 2. Advent. 😇

Zu Nikolaus erreichten wir das schöne Te Anau, was an der Grenze zum Fiordland-Nationalpark liegt. Der Lake Te Anau ist der zweitgrößte See auf der Südinsel.

😄 Der Nikolaus war da!

Apple Crumble, der war so lecker, dass wir diese Woche gleich noch einen machten.

Für den 08.12. buchten wir eine Tour zum Milford Sound. Es sollte der einzige Tag der Woche sein, an dem es im Fiordland schön werden sollte UND wir hatten wirklich Glück. Es ist einfach TRAUMHAFT SCHÖN!

Der Nationalpark ist der zweitgrößte Neuseelands. Hier wechseln sich moosgrüne Pflanzen mit dem kristallschimmernden Blau der Fjorde und Seen ab. Die bis zu 2.746 Meter hohen Berge des Parks sind bis zur Baumgrenze von gemäßigtem Regenwald bedeckt, da die Westseite der Gipfelkette zu den regenreichsten Gebieten der Erde gehört (ungefähr 200 Regentage pro Jahr), da hatten wir echt Glück. Aber wenn es regnet, bilden sich im Fjord und in den Bergen tausende von temporären Wasserfällen. Wir sahen schon etliche, also muss das dann gigantisch sein. Die überwiegend aus Scheinbuchen bestehende Flora steht meist auf einer nur dünnen Erdschicht, weshalb Baum- und Gerölllawinen häufig sind. In Fiordland leben zahlreiche neuseeländische Vogelarten.

Die Strecke zum Milford Sound gilt als eine der schönsten Bergstraßen der Welt. Wir waren eine kleine Reisegruppe von 6 Personen und der Guide hielt immer wieder für kurze Walks oder Fotostopps an.

Mirror Lakes, eine Reihe kleiner Seen, in denen sich die umliegenden Bergketten spiegeln. Leider war das Wetter hier noch nicht auf unserer Seite.

Gruselig war der Homer Tunnel, die Tunnelwände sind unverkleideter Granit. Es gibt über 40 Kameras und Bewegungssensoren, da es nur eine Fahrbahn gibt. An den Eingängen steht eine Anzeige, die sagt, wie viele Minuten man warten muss, bis der Gegenverkehr durch ist und man den Tunnel befahren kann. Pumpen laufen in Dauerbetrieb, damit kein Wasser darin landet, da sich permanent Wasser aus dem Gestein dort ansammelt und den Tunnel sonst überfluten würde.

Am Milford Sound ließ uns der Guide raus und wir betraten unser Segelboot. Der Fjord ist 15 Kilometer lang und entstand durch die Gletscherbewegungen der Eiszeit. Er gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und wird auch gern als achtes Weltwunder bezeichnet. Der Fjord wird von über 1000 Meter hohen Felswänden umschlossen und immer wieder stürzen Wasserfälle hinab.

Fairy Falls

Der kleine weiße Leuchtturm hinten links liegt 18 Meter hoch und an manchen Tagen schlagen die Wellen bis dort hoch…war ich froh, dass wir so ruhige See hatten. 😲

James Cook ist bei der Entdeckung Neuseelands einfach vorbeigesegelt, der Fjord sah vom Meer nur aus wie eine kleine unbedeutende Bucht. Erst viel später wurde entdeckt, wie groß der Milford Sound eigentlich ist. Lange war er dann nur mit dem Boot erreichbar, denn erst 1952 wurde die Straße nach Milford gebaut.

Stirling Falls, dreimal so hoch wie die Niagarafälle.

Schopfpinguine, sehr selten zu sehen. 💖

Bowen Falls

Der bekannteste und zugleich höchste Berg ist der Mitre Peak mit fast 1694 Metern. Sein Name rührt von seiner Form und bedeutet auf Deutsch “Bischofs-Mütze.” Er ist die höchste Meeresklippe der Welt.

Auf dem Rückweg machten wir an einem kleinen Urwald Halt und erreichten „The Chasm“, eine Art im Fels versteckter Wasserfall, wo das Wasser eines Bergflusses sich beim Übergang des Flussbettes vom harten zum weichen Gestein den Weg durch die Felsen gebahnt hat.

Hier sahen wir noch ein paar Keas, die wirklich nicht scheu sind. Für alle, die die kleinen Tierchen nicht kennen – sie sind hier in Neuseeland nicht ganz so beliebt, da sie sehr, sehr neugierig sind und gern an Autogummis rumknabbern, alles auskundschaften, was sie noch nicht kennen, und es dabei zerstörerisch mit ihrem Schnabel untersuchen. Außerdem sind sie sehr intelligent. Leider gibt es nur noch wenige Exemplare, da die Menschen sie nicht so gern mögen. Wir schon!

Eine natürliche Quelle mit köstlich reinem Trinkwasser.

Der Tui, unser Lieblingsvogel!

Egmonton Valley

Es war ein atemberaubender Tag. Wir hoffen, die Fotos vermitteln annähernd diese gewaltige Natur.

Am nächsten Tag fuhren wir am Lake Manapouri vorbei, dem zweitkleinsten der fünf großen Gletscherseen im Süden der Südinsel,

und folgten dem Scenic Highway zur Monkey Island, wo wir die Nacht über direkt am Meer blieben.

Schiefe Bäume, durch die Südpolwinde, sieht aus wie in einem Horrorfilm. 👀

Viele Grüße nach Deutschland!