Good morning Germany,

so, da wollen wir euch mal auf den neusten Stand bringen. Wir haben unser Weihnachten im Holidaypark bei Waitaki verbracht, es war sowas von entspannt und ruhig. Da die Festtagsspeise der Neuseeländer aus einem BBQ besteht, haben wir es ihnen am 24.12. gleichgetan und uns Burger gemacht. 😉

Geschenke gab es auch. *kicher*

Das Mitternachtsritual meiner Familie, bestehend aus Plätzchen, Stollen und Tee mit Rum, haben wir natürlich nicht ausgelassen und bei Weihnachtsmusik und Kerzen kam sogar Weihnachtsstimmung auf.


Auf dem Campingplatz war es recht entspannt, man hatte irgendwie nicht so recht das Gefühl, das Weihnachten ist, aber nun ja. Am 25. gab es unser 3-Gänge-Menü, als Vorspeise eine Gemüsesuppe. Danach legten wir unsere Entenkeulen in den Ofen und machten einen Nudelsalat. Es war vorzüglich, total weiches Fleisch und lecker!


Den Nachtisch unseres 3-Gänge-Menüs können wir euch natürlich auch nicht vorenthalten…leckeren Schokoladenpudding. 😀

Am 27.12. fuhren wir dann zum Lake Tekapo und Lake Pukaki. Auf dem Weg lächelten uns immer wieder herrliche Felder von Lupinen an. In Verbindung mit den Bergen und Seen total hübsch.


Wir machten am Lake Tekapo Halt und genossen den Blick über das kristallklare türkisblaue Wasser bis hin zu den Bergen. Er verdankt seine einmalige Farbe feinstem Steinpuder, das Gebirgsbäche von den Gletschern in das Wasser schwemmen.


Weiter ging es Richtung Lake Pukaki mit herrlichem Blick auf den Mount Cook (Aoraki), er ist mit seinen 3724 Metern der höchste Berg Neuseelands.


Wir kehrten an einem wundervollen kostenlosen Spot am Lake Pukaki ein und genossen zwei Tage lang das schöne Wetter an einem traumhaften Ort, immer den Mount Cook im Hintergrund.


Er gehört zum Aoraki-Mackanzie-Gebiet, was 2012 zum International Dark Sky Reserve erklärt wurde, es gibt gerade mal fünf von solchen Lichtschutzgebieten weltweit. Leider hatte ich kein Stativ, aber man kann den herrlichen Nachthimmel mit der Milchstraße erkennen. Es gab sogar Sternschnuppen!


So lässt es sich aushalten…


In der Nähe war der Drehort der Pelennor Felder von Rohan (Herr der Ringe), sah wirklich danach aus…nur die Reiter fehlten. 😁

Auf dem Rückweg machten wir noch einmal am Lake Tekapo an der Church of the Good Shepherd Halt. Diese 1935 aus Stein und Eichenholz erbaute, interkonfessionelle Kirche ist wundervoll am See gelegen. Es gibt in der Kirche ein Panoramafenster, welches einen traumhaften Blick über den See und die Berge bietet, dies lockt viele Brautpaare an.


Silvester verbrachten wir bei Ashburton in einem süßen Park direkt an einem See mit einer super, super lieben Besitzerin. Es war wirklich sehr merkwürdig, kein Geknalle, kein Feuerwerk, eher Totenstille…. Es gab in Neuseeland nur ein paar offizielle Feuerwerke, privat ist das Knallen und Zünden von Raketen verboten. Wir hatten das Gefühl, dass niemand den Jahreswechsel feierte. Das war merkwürdig. Wir waren sicher der Partycamper mit Musik, Kniffel, Cocktail, Chips und Sekt. Wir knallten eben mit Knallbonbons und Tüten, man muss sich einfach nur zu helfen wissen. 😉 Wir hatten jedenfalls Spaß und das zählt.

An alle, die wir vielleicht noch nicht gesprochen haben:
EIN GESUNDES, FRÖHLICHES NEUES JAHR 2017!

SOMMERTAG


Unser letztes Ausflugsziel ging dann nach Akaroa auf der Banks Peninsula. Es war nochmal eine schöne bergige Fahrt. Leider kamen wir bei Regenwetter an, aber hatten dann Glück und konnten noch einen schönen Tag bei einer herrlichen Wanderung über die hügelige Landschaft der Halbinsel genießen. Trotz britischer Segler, die 1840 die britische Souveränität für die Südinsel in Akaroa verkündeten, waren es die französischen Siedler, die hier eine Art Kolonie errichteten. Auch heute noch entdeckt man in der Gegend den französischen Einfluss, den man vor allem in geographischen Namen wiederfindet. Wir dachten wirklich, wir seien in Frankreich.

Fantastischer Blick ausm Sam. 😀

Pfarrkirche St. Patrick, 1865

Eine Stärkung nach der Wanderung muss schon sein!

Typisch Mann-Frau würde ich behaupten… 😀

Noch einmal den schönen Abend genießen…


Am 06.01.17 ging es dann schweren Herzens nach Christchurch, wir fuhren in eine Selbstwaschanlage und putzen Sam nochmal kräftig von innen und außen. Am nächsten Tag schaute ihn  sich ein nettes deutsches Pärchen an, die vier Monate durch Neuseeland reisen. Sie sind in unserem Alter und waren begeistert von Sam und vor allem von der Sauberkeit. Aber kein Wunder, soviel Liebe, wie wir reingesteckt haben. Nachdem ich mit ihm eine Probefahrt gemacht habe, schlugen sie zu und kauften unseren Liebling. Alles in allem hat es super geklappt, sie haben gleich in Euro überwiesen und am 10.01.17 haben wir dann schweren Herzens die Übergabe gemacht. Wenn es alles so einfach wäre wie hier…also sind wir zusammen zum nächsten Postoffice, füllten jeder ein Formular aus, sie bezahlten $9 und schwupps musste ich ihnen die Schlüssel übergeben. Ihn wegfahren zu sehen, war wirklich nicht leicht, und wir mussten beide mit den Tränen kämpfen.


Sam hat uns super durch Neuseeland gebracht, wir haben an die 10.000 Kilometer mit ihm zurückgelegt, ihn angefeuert, wenn es bergig wurde, waren an den wunderschönsten Stellen. Natürlich hatten wir auch unsere Tiefen, wenn wieder etwas erneuert werden musste, wie die Batterie oder der Wasserhahn, und dann noch die Sache mit dem Bett bauen und dem nicht so tollen Schlafkomfort, ab und zu stürmischen Nächten, dem ein oder anderen Käfer oder der Angst, dass jemand einbricht. Aber das alles schmälert nicht diese tolle Art des Reisens, das extreme Freiheitsgefühl, einfach dahin zu fahren, wo es einem gefällt, die Stühle und den Tisch rauszuholen und erst mal gemütlich eine Pause einzulegen, überwiegend an der frischen Luft zu sein, quasi sein Zuhause immer dabei zu haben.
~ DANKE SAM – WIR VERMISSEN DICH SCHON JETZT! 💖 ~

Trostmahl!

Nun sind wir im Hostel in Christchurch, das Zimmer ist wirklich hübsch und die Nächte in einem richtigen Bett, nach einem Jahr im Auto, sind TOLL TOLL TOLL! Es ist nur wirklich interessant wie man sich an die Stille der Natur gewöhnt, der Stadtlärm ist für uns beide echt nervig. Aber daran müssen wir uns ja leider sowieso gewöhnen.