Hallo zuhause,
jaja, wir wissen schon, es ist laaaaange her, seit wir hier etwas hinterlassen haben. Entschuldigt. 😉
Ich hoffe auch, dass ich noch alles recht gut zusammen kriege. Das letzte Mal hatten wir von Wai-O-Tapu berichtet und dass unsere Reise am 24.02. weiter zur Künstlerstadt Napier ging. Die Fahrt war echt spannend, durch Schluchten, Berge, ja einfach durch eine traumhaft schöne Landschaft.
Wir mussten unseren Sam ganz schön anfeuern, aber er macht es fabelhaft. 🙂 Die nervigen Drängler versuche ich immer zu ignorieren, ich habe sowieso keine Ahnung, wie manche auf diesen Straßen fahren können wie besengte Säue. *augenroll* Die Neuseeländer sind ja alle voll nett, aber sobald man ihnen im Straßenverkehr begegnet, sind andere Verhaltensmuster zu erkennen, das ist echt faszinierend, ob es darum geht, dass man, weil man auf der falschen Spur steht und auf die andere blinkt, gern reingelassen würde und die einfach fahren und fahren, bis wirklich alle an einem vorbei sind und die Schlange hinter einem sicher schon genervt ist, oder eben auf den Highways, wenn man sich an die Geschwindigkeit von 100 kmh hält bzw. etwas drunter bleibt und sie auffahren und auffällig hinter einem hin und her lenken. Nun ja, ich bleibe einfach entspannt, ich versuche es zumindest. *zwinker*
Napier hat uns total gefallen, die Stadt hat ihren eigenen kleinen Charme und wir beide haben uns ein bisschen verliebt. Daher verbrachten wir auch 3 Wochen in dieser Gegend (mal abgesehen davon, dass wir auch arbeiten mussten).
Da wir auch ab und zu duschen und unsere Akkus laden mussten, tingelten wir zwischen kostenlosen und Bezahler-Camps hin und her und hatten zwischen ab und zu regnerischen Tagen noch herrlichstes Sommerwetter, sodass am 25.02. im Kennedy Park Resort auch ein Poolbesuch möglich war. *strahl*
In L.A. waren wir auch mal kurz. 😉
Der kostenlose Parkplatz direkt am Meer der Hawke Bay hat uns des Öfteren wiedergesehen.
Und vor allem unser absoluter Lieblingsspot bisher, das Clifton Road Reserve, auch kostenlos und einfach nur magisch und traumhaft schön. Ich kann für uns beide sprechen, wenn ich sage, dass man dort einfach alles vergessen und vor sich hin träumen konnte.
Auch dem National Aquarium in Napier statteten wir am 01.03. einen Besuch ab und tauchten in die Unterwasserwelt ein, leider ohne Schnorchel und als Trockenübung. 😉
Na findet ihr die Kiwis?
Da wir ja aber nicht nur zum Schwärmen, Lesen (endlich hatte man mal wieder so richtig schön Zeit dafür…ich hab 2 Bücher geschafft 🙂 ) und Entspannen in die Gegend gekommen sind, fuhren wir auch nach Hastings, dort gibt es ein Büro von PickNZ wo man sich für Arbeit registrieren kann, dies taten wir bei einer sehr…motivierten Dame, aber zumindest verschaffte sie uns einen Job. Wie ja viele schon wissen, waren wir ab dem 07.03. Pflaumen pflücken. Und buchten dann direkt in Hastings den Top 10 Holiday Park, leider sehr teuer, aber der einzige, der frei war und ohne eine Dusche, nachdem man den ganzen Tag in Bäumen rumkroch, in denen Spinnen, Ohrenkneiper und alles mögliche wohnten…iiihhh, das geht gar nicht. 😉 Erst hieß es, der Job geht 10 Tage, letztendlich waren es dann 7. Der erste Tag war echt sau anstrengend. Wir mussten jeder mit einer großen Leiter bestückt gängeweise die Bäume von den Pflaumen befreien. Manchmal war es echt nicht leicht zu erkennen, welche nun reif sind und welche nicht. Irgendwie hatten wir beide auch immer das Glück, in einem besonders buschigen Bereich einzutauchen. Jammi. 😉 Wir sahen mit unseren Mützen auch so richtig schön bescheuert aus, aber die waren super! Wir waren eine Gruppe von 11 Leuten (mit uns 4 Deutsche, 2 Franzosen, ein argentinisches Pärchen und dann noch 3 Thailänder). Jedenfalls war es die ersten Tage herrliches Wetter, auch wenn es dadurch anstrengend war, war es dennoch irgendwie schön. Zwischendrin wurde es dann leider echt frisch und damit ging es noch schwerer, ich glaube, nach 5 Tagen konnten wir echt kaum mehr und die Tage gingen einfach nicht um. Dann hatten wir noch Bekanntschaft mit dem „netten“ Chef von unserem Supervisor Ben (welcher total freundlich war) und ich (und auch paar andere) wurde beschimpft, was mir einfällt, während der Arbeit aufs Klo zu gehen, leider war ich so verdattert, weil ich dachte, er scherzt, dass ich nicht erwidert habe, ob ich mir dann in die Hose machen soll. 😉 Naja, der war zu allen unfreundlich und selbst Ben mochte ihn anscheinend nicht. 😉 Beinahe hätte er noch alle gefeuert, weil irgendwelche an den Bäumen rütteln mussten, damit die Pflaumen runterfallen und dadurch quasi wertlos sind. Alles in allem war es eine interessante Erfahrung. Als dann der letzte Tag auch noch im Regen endete, sodass alles klitschnass war und wir uns wahrscheinlich auf der Farm auch noch einen Nagel in den Reifen gefahren hatten, waren wir jedoch froh, unsere Freiheit wieder erlangt zu haben. *grins*
So, Feierabend!
Am 18.03. verließen wir dann schweren Herzens unser Napier und fuhren weiter in Richtung Wanganui, zur Westküste. Wir hielten an einem total idyllischen Reserve an, dem Woodville Ferry Reserve, und schliefen dort eingebettet von schönster Natur und erlitten einen Angriff der Minifliegen, welche wir mit unserem Staubsauer bekämpften. *harhar* Ja, wir sind böse. 🙁
Den nächsten Tag verbrachten wir größtenteils im Wiritora Reserve und entspannten.
Am Nachmittag ging es dann weiter nach Wanganui, wo wir im schönen Virginia Park einen herrlichen Abendspaziergang machten und gleich nebenan auf einem etwas unheimlichen Parkplatz schliefen. 😉
Sind dann gegen Mittag zum Durie Hill Elevator, dieser Aufzug wurde 1919 gebaut, um eine Verkehrsanbindung zum Ort auf dem Hügel zu schaffen. Der Tunnel zum Aufzug wird nicht umsonst als Echotunnel bezeichnet, es war sicher witzig anzuhören, wie wir irgendwelche Laute von uns gaben, um unser Echo zu hören. Der Fahrstuhl war sehr spannend, man musste klingeln, dann kam er angefahren und eine Frau brachte uns in einem sehr ruckeligen Fahrstuhl nach oben. Sie fragte, ob wir schon mal ein Erdbeben mitgemacht haben…auf unser „nein“ meinte sie dann trocken „so fühlt es sich an“. Oben angekommen, bestiegen wir den Memorial Tower mit seinen 176 Stufen und genossen einen tollen Ausblick. Danach ging es noch kurz durch die Stadt, wo wir in einem Geschäft eine mächtige Portion Fish & Chips aßen.
Und kehrten gegen Nachmittag im schönen Ashley Park ein. Eine Dame, die eine süße englische Teestube führt, hat dort ein Anwesen mit einem Tierpark. Wir waren die einzigen Gäste und haben den ausklingenden Tag bei einem schönen Spaziergang genossen. Wir spielten Ball und auch eine Tischtennisplatte war vorhanden, sodass wir unsere eingerosteten Künste wieder etwas auffrischen konnten. Die Hühner fühlten sich bei unserem Sam auch wohl und Schwein Franklyn knurrte uns immer an…k.A. warum. 😉
Am nächsten Tag ging die Reise weiter zum Waverley Beach, hier verbrachten wir 2 schöne Tage für nur 24$ insgesamt. So preiswert bekommst du nirgends irgendwo Nächte. Unseren herrlichen Strandspaziergang wollen wir euch nicht vorenthalten….
Und es gab Brot, was fast wie Schwarzbrot schmeckte…WOW!
So ihr Lieben, ich bin jetzt erst beim 22.03. angekommen, aber ihr habt ja erstmal etwas Lesestoff. Ich werde aber die Tage weiter fleißig schreiben, sodass ihr wieder richtig auf dem Laufenden seid, wo wir gerade sind und was wir machen.